Was ist eine Dickdarmspiegelung?
Sie ist eine Untersuchung des Dickdarmes mit einem speziellen Endoskop. Ein Endoskop besteht aus einem dünnen Schlauch mit einem beweglichen Ende, an dessen Spitze sich eine hochauflösende Kamera sowie ein helles Licht befinden. Zusätzlich verfügt es über einen Arbeitskanal, durch den Instrumente (z. B. Miniaturzangen) eingeführt werden können sowie Flüssigkeit abgesaugt werden kann.
Bei der Vorsorgekoloskopie kann der Arzt Darm von innen untersuchen, krankhafte Veränderungen erkennen, Gewebeproben entnehmen oder kleine operative Eingriffe durchführen. Die Untersuchung wird auch als Koloskopie bezeichnet. Mit unseren modernen Instrumenten ist eine Koloskopie praktisch schmerzfrei durchführbar. Ein kurzwirksames Schlafmittel (Propofol) sorgt für eine angenehme und entspannte Untersuchung. Sie merken weder etwas vom Einführen des Endoskopes noch von der Probenentnahme. Während der Untersuchung wird das Koloskop über den After in den Mastdarm und von dort aus weiter in den Dickdarm vorgeschoben. Damit sich der Dickdarm entfaltet und vom Arzt eingesehen werden kann, wird etwas CO2-Gas eingeblasen. Dieses baut sich sehr schnell ab und löst so praktisch keinen «Blähungsschmerz» aus.
Ihre Sauerstoffsättigung, Ihre Herzfrequenz sowie Ihr Blutdruck werden für die Dauer der Untersuchung dauerhaft überwacht. Häufig fragen die Patienten nach der Untersuchung, wann es endlich losgeht. Nach der Untersuchung bespricht der Arzt das Ergebnis der Untersuchung und plant mit Ihnen ggf. das weitere Vorgehen.
Wann sollte eine Vorsorgekoloskopie durchgeführt werden?
Ein wichtiges Ziel ist die Vorbeugung einer Krebserkrankung durch Entfernung der Vorstufen (Polypen) oder die Früherkennung von Darmkrebs. Darmkrebs ist in der Schweiz die zweithäufigste Krebstodesursache. Jährlich erkranken leider ca. 5000 Patienten an einem Darmkrebs, etwa die Hälfte der betroffenen Menschen stirbt daran. Genauer handelt es sich bei Darmkrebs entweder um Kolon- oder Rektumkarzinome, also um Tumore, die im Dickdarm (Kolon) oder im Mastdarm (Rektum) entstehen. Rechtzeitig entdeckt, ist Darmkrebs aber in fast allen Fällen vollständig heilbar. Leider macht der Darmkrebs im Anfangsstadium überhaupt keine Beschwerden, so dass das Argument «Mir geht es gut, ich habe keine Beschwerden, ich kann gar keinen Krebs haben» leider auf den Darm nicht zutrifft.
Alle Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr sollten sich erstmalig einer Vorsorgedarmspiegelung unterziehen. Erstgradig Verwandte von Patienten mit Darmkrebs, die vor dem 60. Lebensjahr aufgetreten sind, sollten 10 Jahre vor dem Manifestationsalter des betroffenen Patienten erstmalig sich einer Darmspiegelung unterziehen, spätestens jedoch im 40. Lebensjahr. Die Koloskopie sollte in dieser Patientengruppe alle 5 Jahre wiederholt werden. War der betroffene Patient zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 60 Jahre, sollte die erste Koloskopie spätestens mit 50 Jahren erfolgen.
Wie erfolgt die Vorbereitung auf eine Koloskopie?
Entsprechend dem Abführschema ist das Ernährungsverhalten an den Vortagen anzupassen. Wichtig ist die genaue Einhaltung des praxiseigenen Schemas: Vorbereitung auf Koloskopie. Wenn Sie eine eine dauerhafte Blutverdünnung einnehmen, sollten Sie vorher mit Ihrem Hausarzt oder uns besprechen, ob und wie lange vor der Untersuchung diese pausiert werden sollte. Bluthochdruckmittel und andere wichtige Medikamente sollten sie am Untersuchungstag mit einem Schluck Wasser am Morgen einnehmen. Asthmamittel sollen vor der Untersuchung normal appliziert werden.
Bitte beachten Sie, dass Sie nach der Untersuchung nicht aktiv am Strassenverkehr teilnehmen dürfen und keine Maschinen bedienen dürfen sowie keine wichtigen Entscheidungen treffen sollten (Vertragsunterzeichnungen o.Ä.).
